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Demokratische Werte führen zu dauerhaftem Frieden

Foto zeigt: Am Antikriegstag legten der DGB Kreisverband Verden und Friedensbewegte einen Kranz an einem besonderen Gedenkort auf dem Domfriedhof nieder. Foto: Sonntag


Verden. Während im Fernsehen am Sonntagabend die ersten Hochrechnungen für die Landtagswahlen in zwei Bundesländern liefen, erinnerten in Verden einige Menschen an den Antikriegstag, der jedes Jahr am 1. September stattfindet. Der DGB Kreisverband Verden hatte diesmal zur Mahnung und Kranzniederlegung in eine besondere Ecke des Domfriedhofs eingeladen. Am hinteren Ende des Friedhofs, getrennt durch eine Hecke, befindet sich eine Ruhestätte für 53 überwiegend polnische, sowjetische und niederländische Zwangsarbeiter und deren Kinder. Sie liegen in Einzel- und Massengräbern.

„Hier an diesem Ort wird deutlich, wie unmenschlich menschenverachtende Ideologien sind“, meinte DGB-Kreisvorsitzender Boris Krahn in einer kurzen Gedenkrede. „Gegen diese Ideologien hilft der Einsatz für eine offene und vielfältige Gesellschaft. Auch soziale Gerechtigkeit, Freiheit und demokratische Werte führen zu einem dauerhaften und echten Frieden. Dafür stehen die deutschen Gewerkschaften“, versicherte Krahn.

Nach einer Schweigeminute erfolgte die Kranzniederlegung an einer Stele auf dem Domfriedhof. An mehr als 50 Kinder, deren Mütter größtenteils Zwangsarbeiterinnen waren, erinnert diese Steinstele mit der Inschrift: „Zum Gedenken an die in der Stadt Verden/Aller gestorbenen Kinder der Zwangsarbeiter aus Osteuropa und die Kinder aus Belgien und den Niederlanden“. Viele der Kinder wurden gerade mal ein oder zwei Tage alt, wie die dort vermerkten Inschriften ausweisen.

Spontan wurde vor Ort angeregt, dass dieser Gedenkort eine gute Möglichkeit für Schulklassen oder sonstige interessierte Gruppen bietet, sich inhaltlich und aktiv mit dem Krieg und seinen unmenschlichen Folgen sowie dem Schicksal unschuldig Betroffener auseinanderzusetzen. son

 

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