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Von der Corona-Leugnung zur Reichsbürger-Ideologie: Vortragsabend im Haus auf der Wurth mit der Fachjournalistin Andrea Röpke und der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus

Über das verschwörungsmythische Querdenken-Spektrum und Anhänger der Reichsbürgerideologie in der Weser-Aller-Region informiert Andrea Röpke in einem Vortrag am 23. Juni um 18 Uhr. In den Räumen des „Kultur- und Begegnungszentrum Welcome Thedinghausen“ im Haus auf der Wurth wird die preisgekrönte Journalistin und Expertin für die extreme Rechte über Erscheinungsformen und Akteure in der Region aufklären.

Aus Anlass der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes 2022 warnte Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens unlängst vor einer „demokratiefeindlichen Mischszene aus Rechtsextremisten, sogenannten Querdenkern und Corona-Leugnern“. Diese stellten „insbesondere für haupt- und ehrenamtliche Politiker, Journalisten, aber auch Wissenschaftler oder Menschen, die sich öffentlich engagierten“ eine Gefahr dar. Auch in der Aller-Weser-Region zeigten sich in den letzten Jahren vermehrt Anhänger der Reichsbürgerbewegung – nicht nur, aber auch im Kontext der Proteste gegen die Impfung und die Corona-Schutzmaßnahmen. Trotz ihres heterogenen Auftretens besteht der gemeinsame Kern dieser Sammlungsbewegung aus antidemokratischen Positionen und einer fehlenden Abgrenzung von Teilnehmenden, die mit ihren Wort- und Bildbeiträgen den NS relativieren, sich mit rechtsextremer Symbolik zeigen oder antisemitische Codes verbreiten. Längst liefern der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, die Energiekrise und die Inflation weitere Ansätze für Verschwörungserzählungen über angebliche heimliche Eliten und nicht souveräne Staaten.

Bei der Veranstaltung geht es auch um Handlungsstrategien
Was können Menschen und Institutionen tun, die sich auf kommunaler Ebene für ein demokratisches Miteinander und das Gemeinwesen einsetzen, wenn sie mit Verschwörungsmythen und Reichsbürgerideologien konfrontiert werden? Eine zivilgesellschaftliche Anlaufstelle ist die „Mobile Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie“, die landesweit Einzelpersonen, Verwaltungen, Schulen, Kitas, Vereine oder Bündnisse im Umgang mit rechter Ideologie berät. Die Beraterinnen und Berater setzen sich seit der Corona-Pandemie vermehrt mit Vorfällen in der Mischszene aus Verschwörungsmythen, Reichsbürgerideologie und Rechtsextremismus auseinander und werden anhand von Fallbeispielen einen Einblick in ihre tägliche Praxis geben. Die anschließende Diskussion lädt dazu ein, Fragen, Gedanken und eigene Erfahrungen zu teilen.

Anmeldung bis zum 19. Juni per E-Mail: projekt-kik@wabe-info.de

Eine Veranstaltung des WABE e.V. in Kooperation mit dem "Kultur- und Begegnungszentrum Welcome Thedinghausen".

Die Veranstaltung erfolgt im Rahmen des Projekts „Plan KiK – Kooperativ in der Kommune“. Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, politisch aktive Menschen auf der kommunalen Ebene gegen Anfeindungen zu unterstützen. Anhänger der Reichsbürgerideologie stellen bundesweit Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Mitarbeitende von Ordnungsämtern und Vollstreckungsbeamte vor große Herausforderungen. Während viele Verwaltungen bereits einen routinierten Umgang mit Fantasieschreiben erarbeitet haben, zeigen Morddrohungen, die Tötung eines Polizeibeamten und die vereitelten Putschpläne um eine bundesweit aktive rechtsterroristische Vereinigung mit dem Namen „Patriotische Union“, in der sich mit Ärztinnen, Soldaten und Richterinnen Menschen aus der „bürgerlichen Mitte“ radikalisierten, welche Gefahr für Mensch und Demokratie von der Reichsbürgerideologie ausgeht.

Die Veranstaltung wird gefördert vom Landespräventionsrat Niedersachsen und dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Einlassvorbehalt:
Für Menschen, die einen Ort suchen, an dem sie ihre rassistischen, sexistischen, homophoben oder anderweitig menschenverachtenden Ansichten verbreiten können, ist bei der Veranstaltung kein Platz.
Die Veranstalter:innen behalten sich gemäß § 6 Versammlungsgesetz vor, den Teilnehmer:innenkreis der Veranstaltung einzuschränken und von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen.   Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, sexistisch, nationalistische, militärische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen. 


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