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Vortrag über Reichsbewegte und Querdenkende am 29. März im KASCH

Andreas Speit Reichsbewegte & Querdenkende

Vortrag von Andreas Speit Vortrag von Andreas Speit, Mittwoch, 29. März 2023, 19.30 Uhr, KASCH, Bergstraße 2, Achim

taz-Leser kennen Andreas Speit durch seine Kolumne „Der rechte Rand“. Der Journalist ist Experte für alles, was sich an diesem Rand befindet und bewegt. Zu uns kommt er mit einem Vortrag über sogenannte „Reichsbürger“ und Querdenkende – aus aktuellem Anlass.

Das Netzwerk um Heinrich XIII Prinz Reuß, den ehemaligen Oberstleutnant der Bundeswehr Rüdiger von Pescatore, sowie der früheren AfD-Bundestagsabgeordneten und Richterin Birgit Malsack-Winkemann plante, am Tag X im Bundestag Abgeordnete festzusetzen und bundesweit die Stromversorgungen zu unterbrechen. Ihr Ziel: In den Unruhen eine neue Regierung mit dem Prinzen an der Staatsspitze zu bilden. Der Tod von Betroffenen wurde „billigend in Kauf genommen“, so der Generalbundesanwalt.

Anfang Dezember 2022 flogen diese Pläne auf, in bundesweiten Razzien wurden Beweise gesichert und Verschwörer dieser „Patriotischen Union“, wie sie sich nennen, festgenommen.

Im Netzwerk um Reuß hatten sich Reichsbewegte und „Querdenkende“ vereint und radikalisiert - eine Entwicklung zweier Spektren in der Mitte der Gesellschaft, die in deren innerer Logik angelegt ist.

Die „Querdenker“ geben vor, für Freiheit- und Grundrechte auf die Straße zu gehen und wähnen sich wegen der Pandemie-Maßnahmen auf einem Weg in eine Diktatur. Das Maskengebot sei ein politischer Maulkorb, die Impfempfehlung ein körperlicher Angriff. Die Freiheit eines Reiches wollen die Reichsbewegten erreichen, die Bundesrepublik sehen sie als ein Konstrukt der Fremdherrschaft an.

Das Grundgesetz hat für Reichsbewegte und „Querdenkende“ keine Gültigkeit – teils aus unterschiedlichen Motiven. Die Tendenz der Delegitimierung des Staates und zu Verschwörungsnarrativen haben beide Bewegungen jedoch gemein.

Die Ablehnung von Aufklärung, Demokratie, Liberalismus und Humanismus beschränkt sich unterdessen nicht auf das herkömmlich rechte Milieu, sie besitzt überdies eine lange Kontinuität im alternativ-bürgerlichen Milieu.

Diese Weltbilder einer „gekränkten Freiheit“, die sich emanzipatorisch gebärdet, aber rechtes Gedankengut verbreitet, hinterfragt Andreas Speit in seinem Vortrag.

Die Aufdeckung der Putsch-Pläne ist ein aktueller Anlass für diesen Vortrag. Für uns besteht allerdings ein weiterer Grund, einen Beitrag zur Information über solche Bewegungen am rechten Rand anzubieten. Denn es zeigt sich, dass Gedankengut dieser Art nicht nur „irgendwo in Deutschland“ verbreitet beziehungsweise vertreten wird. Nicht nur „irgendwo“ – sondern auch in unserer Region, in unserer Stadt.

Die Teilnahme an dem Vortrag ist kostenlos.

Anmeldungen sind notwendig und werden per E-Mail an info@wabe-info.de angenommen.

Veranstalter: WABE e.V.  - Projekt Demokratie am Fluss

Kooperationspartner: Projekt Plan KiK Kooperativ in der Kommune

 Einlassvorbehalt:

Für Menschen, die einen Ort suchen, an dem sie ihre rassistischen, sexistischen, homophoben oder anderweitig menschenverachtenden Ansichten verbreiten können, ist bei der Veranstaltung kein Platz.

Die Veranstalter:innen behalten sich gemäß § 6 Versammlungsgesetz vor, den Teilnehmer:innenkreis der Veranstaltung einzuschränken
und von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen.

Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, sexistische, nationalistische, militaristische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.

Die Veranstalter:innen

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