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Kritische Ausstellung zur Fußball-WM in Katar

Diskussionsfreudige Runde zur Ausstellungs-Eröffnung in Dauelsen
Ist es sinnvoll die Fußball-Übertragungen während der demnächst beginnenden WM in Katar bewusst zu boykottieren? Wie konnte es überhaupt dazu kommen, dass eine Weltmeisterschaft an einen so autoritäten Staat wie Katar vergeben wurde? Fragen wie diese stellten sich die Besucher , die zur Eröffnung der Amnesty-Ausstellung „The forgotten team“ ins Alte Schulhaus Dauelsen gekommen waren.
Die Verletzung von Menschen- und Arbeitsrechten in Katar wurde von der diskussionsfreudigen Eröffnungsrunde in Dauelsen näher betrachtet. Denn während die FIFA mit der WM große Profite erzielt, waren Gastarbeiter schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Im Laufe der über zehnjährigen Bauzeit der Stadien starben mehrere tausend Arbeitsmigranten, teilweise unter ungeklärten Umständen. Löhne blieben oft über Monate unbezahlt, Pässe wurden einbehalten. In vielen Fällen mussten die Arbeiter/innen übermäßig lange arbeiten, ohne dass ihnen Pausen oder freie Tage gewährt wurden.
Mit der vom DGB-Kreisverband unterstützten Ausstellung verbindet Amnesty International (AI) die Forderung an die FIFA und Katar, Entschädigungszahlungen an ausgebeutete Arbeiter sowie Hinterbliebene zu leisten und ein „Zentrum für Arbeitsmigranten“ in Katar einzurichten, um die Fälle aufzuarbeiten. Von den Ausstellungsbesuchern wurde zudem angeregt, auch Bildungsprojekte für die Arbeiter zu unterstützen, um ihnen und ihren Familien eine langfristige Perspektive zu geben.
Die Ausstellung in Dauelsen bleibt noch bis zum 19. November geöffnet und kann während der Öffnungszeiten des Alten Schulhauses besichtigt werden. Amnesty bietet interessierten Gruppen auch kleine Führungen an. Anmeldungen dazu nimmt AI-Gruppensprecher Andreas Bortfeldt, Tel.: 04231-73365, entgegen.

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