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"Zur Heimat erkor ich mir die Liebe" - vertonte Lyrik von Mascha Kaléko


Thomas Denker & Sibylle Hellmann

Mascha Kaléko wurde 1907 in Schidlow, Galizien, in einer russisch-jüdischen Familie geboren. Sie sagte einmal, jüdischer Herkunft zu sein und aus Galizien zu stammen, das bedeutet Emigrantenschicksal von Anfang an. Es sollte ihr weiteres Leben bestimmen.

Die Folgen des Ersten Weltkrieges verschlugen Mascha Kaléko und ihre Familie nach Berlin. Bald erschienen ihre Gedichte regelmäßig in den Berliner Zeitungen. Sie schrieb "vom Alltag" für den Alltag, und diese Art der pointensicheren Großstadtlyrik liebte man in den dreißiger Jahren ganz besonders. Man hat ihren Ton mit dem Kästners, Tucholskys und Mehrings verglichen. "Eine Dichterin der Großstadt" nannte Hermann Hesse sie. Sie war ein kleines bisschen sentimental, ein kleines bisschen zynisch und voll heimlicher Verzweiflung.
Erst in ihrem Exil in den USA, wohin sie 1938 geflüchtet war, stellte sie sich ihrer jüdischen Identität, erwirbt die amerikanische Staatsbürgerschaft und kehrt erst 1956 zu einem ersten Besuch nach Deutschland zurück. 1967 nach Israel übergesiedelt, stirbt sie 1975 während einer Europareise in Zürich.

Sibylle Hellmann (Gesang) und Thomas Denker (Akkordeon) spielen seit 2004 gemeinsam erarbeitete Arrangements.
Thomas Denkers musikalische Heimat ist die Musik Osteuropas und der Klezmer. Dem Verdener Publikum ist er durch seinen Auftritt am Vortragsabend "Jüdisches Leben in Verden" 2019 bekannt.

Veranstalter

Dokumentationszentrum Verden im 20. Jahrhundert e.V.

Datum

Samstag, 06. November 2021

Uhrzeit

19:00 Uhr bis 21:00 Uhr

Ort

Altes Schulhaus Dauelsen