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Kundgebung gegen rechte Querdenker*innen, Antisemitismus und Verschwörungsmythen fand positive Resonanz

"Wenn Ihr in Zukunft Spaziergänger*innen mit Kerzen in der Stadt seht, gedenkt bitte der Opfer der Pandemie!"

Foto: Axel Sonntag
Gut 600 Kreisverdener waren gekommen am 17. Januar zur Kundgebung und zur Menschenkette in der Verdener Innenstadt. Ein Bündnis aus 15 Vereinen und Gruppierungen (VERbündet gegen RECHTS“) hatte zu der Demonstration aufgerufen, um ein Zeichen zu setzen gegen die sogenannten „Spaziergänge“, die seit einigen Wochen jeden Montag durch Verdens Innenstadt führen. Diesmal war ihnen der Weg versperrt, denn die Menschenkette führte durch die komplette Verdener Fußgängerzone vom Lugenstein bis zum Blumenwisch – größtenteils sogar zweireihig. Sprecher auf der vorangegangenen Kundgebung informierten, dass vielerorts rechte Querdenker die Spaziergänge organisieren und riefen die dortigen Teilnehmer auf, nicht mit rechten Verschwörungsgläubigen durch die Straßen zu spazieren. Was man dann aber in einer Parallel-Straße beobachten konnte: Denn fast zur gleichen Zeit zogen ebenfalls geschätzt über 500 sogenannte „Spaziergänger“ über die Reeperbahn und die Obere Straße zurück zum Blumenwisch. Auffällig war, dass in dieser Gruppe viele vorgefertigte ähnliche Plakate mitgeführt wurden, die auf eine zentrale Steuerung hindeuteten.  Rudi Klemm vom WABE e.V. empfahl: "Wenn Ihr in Zukunft Spaziergänger*innen mit Kerzen in der Stadt seht, gedenkt bitte der Opfer der Pandemie!"

Das Bündnis „VERbündet gegen RECHTS“ sowie das „Netzwerk Unantastbar“ werteten die Kundgebung nebst Menschenkette aufgrund vielfacher Rückmeldungen als großen Erfolg. Im Vorfeld hatten Eva Hibbeler (DGB) als Demo-Anmelderin und Organisatorin, Birgit. Behrmann, (Omas gegen RECHTS) als Ordnerdienst-Steuerfrau, Andreas Bortfeldt („Unantastbar-Sprecher) und Rudi Klemm (Wabe e.V.) alles so gut vorbereitet, dass es nach hunderten von Telefonaten und Mails reibungslos ablief. Klemm zeigte in einer Kundgebungsrede klare Strukturen rechtsextremer Einflussnahme auf die „Spaziergänger“ auf und mahnte: „Wenn sie die sogenannten Spaziergänger durch die Stadt gehen sehen, dann gedenkt der Opfer der Pandemie im Landkreis.“ Auch Bürgermeister Lutz Brockmann zeigte seine Solidarität mit den Kundgebungsteilnehmern und mahnte: „Die Freiheit endet immer dort, wo die Freiheit anderer beginnt“.

Die Menschenkette vom Bündnis „VERbündet gegen RECHTS“ feierte die Demokratie fortwährend mit einer La-Ola-Welle nach der anderen.

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